Carl Ludwig Sand, dargestellt durch seine Tagebücher und Briefe von einigen seiner Freunde
Titel
Carl Ludwig Sand, dargestellt durch seine Tagebücher und Briefe von einigen seiner Freunde
Urheber
Wesselhoeft, Robert (Hg.)
Verleger
Hahn
Datum
1821
Rechtsinhaber
UB Mannheim
Zusammenfassung
Der Herausgeber zeichnet in seinem Werk den Lebenslauf des späteren Kotzebue-Attentäters und Burschenschaftlers Carl Ludwig Sand nach. Wesselhoeft war Vorstandsmitglied und führender Kopf der Jenaer Urburschenschaft. Die Autoren selbst blieben anonym, da sie politische und rechtliche Repressalien fürchteten, falls ihre Namen im Zusammenhang mit dem Mord an August von Kotzebue genannt würden.
Sands Eltern und sein Umfeld erzogen ihn von klein auf zum protestantischen Glauben und zum Patriotismus. Aus patriotisch-nationalistischen Gefühlen trat er einem Freikorps bei und beteiligte sich am Krieg gegen Frankreich. Nach seiner Teilnahme auf dem Wartburgfest 1817 zog er nach Jena, trat in die Jenaer Urburschenschaft ein und entwickelte sich bald zu einem ihrer führenden Köpfe. Dem Werk zu Grunde liegen Sands Tagebucheinträge und der Briefwechsel mit seiner Mutter. Am 24. November 1817 findet sich eine erste Erwähnung Kotzebues in Sands Tagebuch. Auf seinem Weg über den Marktplatz in Jena hörte er bei einem Vorleser Auszüge aus Kotzebues Werken. Sand empfand diese als „giftige Schimpferei“ auf Deutschland und die Burschenschaften. Mit Aufkommen der Bulletin-Affäre radikalisierte sich Sand. So wünschte er sich, dass jemand Kotzebue umbringe. Er schreibt: „Nicht grübeln will ich, sondern tun.“ Der endgültige Entschluss für die Ermordung Kotzebues fällt auf der letzten Seite seines Tagebuchs. Der „Landesverräther [und] Verführer der Jugend“ müsse sterben, heißt es dort.
Sands Eltern und sein Umfeld erzogen ihn von klein auf zum protestantischen Glauben und zum Patriotismus. Aus patriotisch-nationalistischen Gefühlen trat er einem Freikorps bei und beteiligte sich am Krieg gegen Frankreich. Nach seiner Teilnahme auf dem Wartburgfest 1817 zog er nach Jena, trat in die Jenaer Urburschenschaft ein und entwickelte sich bald zu einem ihrer führenden Köpfe. Dem Werk zu Grunde liegen Sands Tagebucheinträge und der Briefwechsel mit seiner Mutter. Am 24. November 1817 findet sich eine erste Erwähnung Kotzebues in Sands Tagebuch. Auf seinem Weg über den Marktplatz in Jena hörte er bei einem Vorleser Auszüge aus Kotzebues Werken. Sand empfand diese als „giftige Schimpferei“ auf Deutschland und die Burschenschaften. Mit Aufkommen der Bulletin-Affäre radikalisierte sich Sand. So wünschte er sich, dass jemand Kotzebue umbringe. Er schreibt: „Nicht grübeln will ich, sondern tun.“ Der endgültige Entschluss für die Ermordung Kotzebues fällt auf der letzten Seite seines Tagebuchs. Der „Landesverräther [und] Verführer der Jugend“ müsse sterben, heißt es dort.
Lebensdaten
1796-1852
Ort
Altenburg