Porträtfotografie der Marie Therese Berger
Titel
Porträtfotografie der Marie Therese Berger
Haupttext
Wer kennt diese Frau?
Oberflächlich betrachtet ist dies eine eigenartige Frage, weiß man doch so einiges über diese Frau, wie den Namen, „Marie Therese Berger geb. Brand“, ihr Geburts- und Sterbedatum (* 21.07.1838, + 27.05.1912), wann und wen sie geheiratet hat (Eheschließung mit Carl Berger am 31.08.1859), Namen und Daten der Kinder usw. Sogar „Spitznamen“ sind überliefert: „schwarzes Würzelchen“ aus Kindertagen und „Waisenmutter“ aus dem Erwachsenenalter.
Denkt man weiter über die Dame auf der extra für dieses Projekt frisch restaurierten Portraitfotografie des Kölner Fotografen Hermann Hartzenbusch nach, kommt man schnell auch zur folgenden Überlegung: Sollte ein Mensch, der einer Wittener Industriellenfamilie angehört, deren wirtschaftliche und politische Bedeutung weit über die Grenzen der Stadt hinausragt, nicht auch Spuren in der öffentlichen Wahrnehmung hinterlassen haben? Im Vergleich zu den männlichen Angehörigen der Familie stellt sich heraus - dem ist nicht so. Es findet sich kaum etwas, was auf Marie Berger als eigenständige Person verweist. Und damit offenbart sich eine Lücke, welche der Frage „Wer kennt diese Frau?“ eine neue Tiefe verleiht, indem sie nun auf die Person hinter dem Portrait gelenkt wird und dort mit immer neuen Fragen neue Wege weist: Zu welchem Zweck und zu welchem Anlass wurde das Portrait erstellt? Warum durch einen Kölner Fotografen? Wer war der Auftraggeber des Portraits? Welche Quellen könnte es noch zur Person geben? Warum weiß man nichts über die Person Marie Bergers? Ist dies mit dem Rollenverständnis von Mann und Frau in jener Zeit erklärbar? Oder mit der Person selber? Oder liegt es an der Forschung?
Und so hat mit einem alten Portrait und einer scheinbar simplen Frage eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Geschichte begonnen, die mit Fragen als Kompass von Archiv zu Archiv geführt hat und noch führen wird mit dem Ziel, sich der Person Marie Bergers weiter anzunähern.
Oberflächlich betrachtet ist dies eine eigenartige Frage, weiß man doch so einiges über diese Frau, wie den Namen, „Marie Therese Berger geb. Brand“, ihr Geburts- und Sterbedatum (* 21.07.1838, + 27.05.1912), wann und wen sie geheiratet hat (Eheschließung mit Carl Berger am 31.08.1859), Namen und Daten der Kinder usw. Sogar „Spitznamen“ sind überliefert: „schwarzes Würzelchen“ aus Kindertagen und „Waisenmutter“ aus dem Erwachsenenalter.
Denkt man weiter über die Dame auf der extra für dieses Projekt frisch restaurierten Portraitfotografie des Kölner Fotografen Hermann Hartzenbusch nach, kommt man schnell auch zur folgenden Überlegung: Sollte ein Mensch, der einer Wittener Industriellenfamilie angehört, deren wirtschaftliche und politische Bedeutung weit über die Grenzen der Stadt hinausragt, nicht auch Spuren in der öffentlichen Wahrnehmung hinterlassen haben? Im Vergleich zu den männlichen Angehörigen der Familie stellt sich heraus - dem ist nicht so. Es findet sich kaum etwas, was auf Marie Berger als eigenständige Person verweist. Und damit offenbart sich eine Lücke, welche der Frage „Wer kennt diese Frau?“ eine neue Tiefe verleiht, indem sie nun auf die Person hinter dem Portrait gelenkt wird und dort mit immer neuen Fragen neue Wege weist: Zu welchem Zweck und zu welchem Anlass wurde das Portrait erstellt? Warum durch einen Kölner Fotografen? Wer war der Auftraggeber des Portraits? Welche Quellen könnte es noch zur Person geben? Warum weiß man nichts über die Person Marie Bergers? Ist dies mit dem Rollenverständnis von Mann und Frau in jener Zeit erklärbar? Oder mit der Person selber? Oder liegt es an der Forschung?
Und so hat mit einem alten Portrait und einer scheinbar simplen Frage eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Geschichte begonnen, die mit Fragen als Kompass von Archiv zu Archiv geführt hat und noch führen wird mit dem Ziel, sich der Person Marie Bergers weiter anzunähern.
Inventarnummer
Inventarnummer: FoSa Sta 0030
Datierung/Zeitstellung
Zwischen 1905 und 1912, vllt 1908
Material
Rahmen Holz, Fotografie auf Papier
Maße, Gewicht
Außenmaße Rahmen: 68,5x53,5
Innenmaße: 54,5x40,0
Innenmaße: 54,5x40,0
Objektgeschichte/Provenienz
Nachlass aus dem Freiburger Zweigs der Familie Berger
Hersteller:in/Künstler:in
Hermann Hartzenbusch, Fotograf aus Köln
Kurzbeschreibung
Schwarz-Weiß Porträt der Marie Therese Berger aus Witten, erstellt vom Kölner Fotografen Hermann Hartzenbusch
Bearbeitete Schwarz-Weiß Porträtfotografie einer älteren Dame, Format «Büste», das Bild nimmt nicht den gesamten zur Verfügung stehenden Raum ein; auf der Rüclseite sind Name und Sterbedatum der dargestellten Person handschriftlich vermerkt
Bearbeitete Schwarz-Weiß Porträtfotografie einer älteren Dame, Format «Büste», das Bild nimmt nicht den gesamten zur Verfügung stehenden Raum ein; auf der Rüclseite sind Name und Sterbedatum der dargestellten Person handschriftlich vermerkt
bearbeitet von (externe Texte)
Michael Kalle
Zitat
“Porträtfotografie der Marie Therese Berger,” Heimat Reloaded, accessed 17. Juni 2025, https://fdz.bib.uni-mannheim.de/heimat-reloaded/items/show/18.